Biografie
Ulrich Schmid geniesst eine bemerkenswerte Reputation als Solist und Kammermusiker in Europa und den USA. In Bern geboren, studierte er am dortigen Konservatorium und konnte darauf seine Studien am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris bei Paul Tortelier fortsetzen. An der Musikhochschule Detmold (BRD) erhielt Ulrich Schmid sein Konzertdiplom bei dem weltbekannten Cellisten und Pädagogen Prof. André Navarra, dessen Assistent er wurde. Er unterrichtete seine eigene Klasse an der gleichen Musikhochschule und wirkte als erster Solocellist zunächst im Philharmonischen Orchester Bielefeld und dann in derselben Position im Orchester des Staatstheaters Darmstadt. Ausgezeichnet mit dem Diploma d’Onore der Stadt Siena, spielt er ein italienisches Meistercello von Nicolas Gagliano aus dem Jahre 1774. Heute lebt Ulrich Schmid in der Schweiz und seine zahlreichen CDs mit Aufnahmen der Cellokonzerte von Bloch, Villa-Lobos, Honegger, Stamitz und Mozart (Fagott-Konzert) bestätigen seinen Ruf als sensiblen und klanggestaltenden Cellisten.
Persönliches
«Ich überbringe dem Publikum die Musik», so erklärt Ulrich Schmid seine Rolle als Interpret. Er bringt sein Cello zum Singen, wissend, dass es die Gesanglichkeit ist, die den Zuhörenden ans Herz geht. Was ihn seinerseits beflügelt, ist die Nähe zum Werk, die er als Interpret erfährt. «Da nimmt man Teil am Schöpfungsprozess des Komponisten, gewinnt Einblick in eine grosse Künstlerseele», sagt er. Die Struktur eines Werks zu ergründen, fasziniert Ulrich Schmid besonders. Sie ist aus dem Notentext nicht sofort herauslesbar. Wie bildet sich ein Zusammenhang? Wo beginnt eine Melodie? Wohin führt sie? Wo ist ihr Höhepunkt? Ulrich Schmid schafft sich Klarheit über einen Notentext, um dessen Botschaft dem Publikum besser vermitteln zu können. «In der Aufführungssituation tritt man schliesslich über sich hinaus und verlässt die technischen und strukturellen Probleme.
Da spürt man sich als Teil der Musik, kann sie ‹wieder-schöpfen› und für die Zuhörenden erfahrbar machen.» Weiterkommen: Es ist die immer neue, intensive Auseinandersetzung mit dem Notentext, die den Musiker weiterbringt. «Nach Jahren fällt es einem plötzlich wie Schuppen von den Augen wenn man sieht, was der Komponist gemeint hat». Die Noten eines Komponisten seien eine Chiffre, eigentlich enthielten sie alles – man müsse sie nur entziffern können. Unterrichten: Als Interpret gibt Ulrich Schmid Erkenntnisse weiter an das Publikum, als Lehrer gibt er sie weiter an junge Cellisten. Er vertraut seine eigenen Erfahrungen und Überzeugungen der nächsten Generation an. So reiht er sich ein in eine Tradition von Künstlerinnen und Künstlern, welche die Musik über Raum und Zeit tragen.
Repertoire
Repertoire Cello Konzerte
- Carl Philipp Emanuel Bach
3. Concerto A-dur - Ludwig van Beethoven
Tripelkonzert C-dur op. 56 - Ernest Bloch
Schelomo - Luigi Boccherini
Konzert B-dur (Grützmacher) - Johannes Brahms
Doppelkonzert a-moll op. 102 - Aram Chatschaturjan
Konzert - Antonín Dvořák
Konzert a-moll op. 104 - Edward Elgar
Konzert G-dur op. 85 - Friedrich Gulda
Konzert mit Blasorchester - Joseph Haydn
Konzert D-dur op. 101
Hoboken VII b:2 - Arthur Honegger
Konzert - Eduard Lalo
Konzert d-moll - Frank Martin
Concerto - Darius Milhaud
Concert - Wolfgang Amadeus Mozart
Fagottkonzert (Bearbeitung für Violoncello) - Sergeij Prokofiew
Sinfonisches Konzert op. 125 - Camille Saint-Saëns
Konzert a-moll op.33 - Robert Schumann
Konzert a-moll op. 129 - Carl Stamitz
Concerto Nr.1 G-dur - Richard Strauss
Don Quixote op. 35 - Peter Iljitsch Tschaikowsky
Rokoko-Variationen op. 33 - Heitor Villa-Lobos
Fantasia
Konzert Nr.2
Grand Concerto - William Wallace
Doppelkonzert Violoncello-Klavier
Solo Repertoire
- Johann Sebastian Bach
6 Suiten BWV 1007-1012 - Ernest Bloch
Suite Nr.3 - Benjamin Britten
Suite op. 72 - Aram Chatschaturjan
Sonate - Domenico Gabrielli
7 Ricercari - Hans Werner Henze
Serenade - Paul Hindemith
Sonate op. 25 Nr.3 - Zoltán Kodály
Sonate op. 8 Capricco - Max Reger
3 Suiten